Ratgeber zum Umzug
Der Umzug in die neue Wohnung oder das neue Haus ist auch immer eine Belastung für alle Beteiligten.
Damit am Umzugstag der Stress nicht die Oberhand gewinnt und um Ihre Nerven ein wenig zu schonen möchten wir ihnen gerne mit unserem Ratgeber ein wenig Beistand und Unterstützung geben.           
Den Link zum Herunterladen des Ratgebers finden Sie ganz unten.

Planung ist alles
Nun ist es endlich so weit – der Umzug ins neue Heim steht bevor. Gut vorbereitet lässt sich viel Stress vermeiden. Wenn das Datum für den Einzug ins neue Heim feststeht, steht ein letzter Kraftakt bevor: der Umzug. Oft genug verschiebt man den Gedanken an die bevorstehende Packerei und Plackerei, sofern noch einige Wochen Zeit bis zum Stichtag verbleiben. Allerdings kann man einen Umzug mit etwas Planung und Voraussicht deutlich nervenschonender gestalten. 

Wer umzieht, hat grundsätzlich zwei Möglichkeiten: Entweder man macht es selbst oder man beauftragt eine Umzugsfirma. Ersteres kostet Kraft und Zeit, Letzeres mehr Geld.
Wer die Sache selbst in die Hand nehmen möchte, wird in den meisten Fällen nicht um einen Miet-LKW herumkommen. 
Hier lohnt es sich, Angebote mehrerer Verleiher einzuholen und evtl. günstigere Wochenendtarife zu nutzen. 

In der Stadt ist es besonders wichtig, vor beiden Häusern rechtzeitig für einen freien Stellplatz zu sorgen. Privatpersonen können zum Ein- und Ausladen Ihres LKWs oder PKWs eine Ladezone für Ihren Umzug einrichten lassen. Dazu bedarf es einer behördlichen Genehmigung sowie eines Schilderaufstellers, dafür haben Sie dann ein amtliches Halteverbot für sich allein:
Sie können Falschparker abschleppen lassen und für die Dauer des Umzugs dort parken. Wer die Arbeit lieber von Profis verrichten lässt, sollte mehrere Kostenvoranschläge einholen. Die Kisten vorher zu Hause selbst zu packen, ist gegenüber einem Full-Service-Angebot natürlich deutlich preisgünstiger. Zudem sollte man seinen Umzug bei der gewählten Firma möglichst früh buchen (Minimum vier Wochen), um Terminschwierigkeiten zu vermeiden.


Ob in Eigenregie oder mit Firma, einige Vorbereitungen sollten auf jeden Fall zeitig getroffen werden.
Ihr Parkplatz vor der Haustür -  Wie Sie für Ihren Umzug eine vorübergehende Halteverbotszone einrichten!
Beim Einladen ist die Parkplatzfrage in der Regel einfacher als beim Ausladen: Sie können Ihr eigenes Auto vor der Haustür parken und/oder Nachbarn bitten, Fahrzeuge umzuparken, damit der LKW oder Transporter später direkt vor der Tür halten kann. 

Für das Ausladen vor dem neuen Heim ist hingegen oft eine vorübergehende Halteverbotszone nötig. Beantragen können Sie diese persönlich, per Post oder per Fax bei Ihrer Stadt/Gemeindeverwaltung (Amt für öffentliche Ordnung/Straßenverkehrsbehörde). Ein Antragsformular können Sie sich in vielen Fällen 
von der Website Ihrer Stadt/Gemeinde herunterladen. Neben Angaben zu Datum und Dauer des Umzugs müssen Sie darin die örtlichen Gegebenheiten beschreiben: Wie ist die Verkehrsbeschilderung, gibt es Parkbuchten etc. Da die Schilder 72 Stunden vor dem Umzug aufgestellt werden müssen und der Antrag erst noch bearbeitet werden muss, sollten Sie ihn mindestens 14 Tage vor dem Umzugstermin stellen. Für die Aufstellung der Verkehrszeichen müssen Sie selbst sorgen. Die Schilder können Sie sich leihen: Im Branchenbuch finden Sie unter „Verkehrsabsicherung" eine Liste von Firmen, die Schilder verleihen und ggf. auch die Aufstellung übernehmen. Wenn Sie Geld sparen wollen und über ein Fahrzeug verfügen, das groß genug ist, können Sie die Schilder auch selbst aufstellen. 

Die Kosten sind variabel: Schon die Verwaltungsgebühr ist von Stadt zu Stadt verschieden und hängt von der Art und Dauer des Halteverbots ab - bei einem Parkverbot ohne besonderen Aufwand (Außenaufzug, Ortsbesichtigung) können Sie in etwa mit einem Betrag zwischen 10 und 30 Euro für den ersten Tag rechnen, weitere Tage werden meist extra berechnet. Hinzu kommen die Kosten für die Schilder und das eigentliche Einrichten der Halteverbotszone.

Wesentlich einfacher - und nicht unbedingt viel teurer - haben Sie es, wenn Sie die gesamte Organisation vom Antrag bis zum Aufstellen und Abbauen der Schilder einem Umzugsunternehmen überlassen. Und Sie selbst können sich ganz auf Ihren Umzug konzentrieren!
 

Richtig packen 

  • Wichtig sind vor allem stabile Kartons. Umzugskartons kann man neu oder gebraucht kaufen, ansonsten lohnt es sich oft auch, im Supermarkt oder beim Obsthändler nach Bananenkartons bzw. -kisten zu fragen, da sie besonders stabil und meist umsonst zu bekommen sind.
  • Beim Packen schwere Gegenstände immer nach unten, leichtere nach oben. Der klassische Füllstoff Zeitungspapier ist günstig und eignet sich in den meisten Fällen. Bei gutem Porzellan sollte man Seidenpapier verwenden, da Druckerschwärze abfärben kann.
  • Kartons und Kisten nicht zu schwer packen! Die Obergrenze sollte bei 15 Kilo liegen. Lieber mehrere leichte Kartons als wenige zu schwere!
  • Alle Kartons hinsichtlich ihres Inhalts beschriften, besonders solche, die Zerbrechliches beinhalten, auf allen Seiten mit „Zerbrechlich!" kennzeichnen.
  • Wertgegenstände und wichtige Dokumente separat packen und am Umzugstag persönlich transportieren.
  • Staffeln Sie den Packvorgang: Entbehrliche Gegenstände können frühzeitig nach und nach verpackt werden.
  • Bei demontierten Möbeln sämtliche Schrauben in einer Plastiktüte sammeln und mit Klebeband an einem der Teile befestigen
  • Schubladen leer oder nur mit leichten, unzerbrechlichen Dingen gefüllt transportieren. Schubladen/Türen unverschlossen mit Klebeband sichern. Die Schlüssel mit Klebeband im Innern der Möbel befestigen.
  • Computer, Unterhaltungselektronik und andere elektrische Geräte möglichst in ihrer Originalverpackung transportieren. Ansonsten gut polstern und Teile separat verpacken. Vor dem Umzug eine Sicherungskopie wichtiger PC-Dateien anfertigen! Bei Waschmaschinen nicht vergessen, die Trommel zu sichern!
  • Packen Sie einen gesonderten Karton mit allem, was Sie zur Hand haben müssen - vom Handyladegerät über die Hausapotheke bis hin zu Besteck und Geschirr für den ersten Tag.
  • Heben Sie nicht aus dem Rücken heraus, sondern beugen Sie die Knie und heben Sie die Last mit geradem Rücken an.
  • Setzen Sie bei schweren Dingen Traghilfen ein. Beim Transport schwerer Gegenstände sollten Sie die Schultern polstern und Tragegurte benutzen. Solche Traghilfen können beim LKW-Verleih oft mitgemietet werden, ebenso Sackkarren zum ebenerdigen Transport und so genannte „Möbelhunde" - Rollbretter mit rutschfester Auflage auf vier Gummirädern für den Transport von Gegenständen bis 300 kg (z.B. Herd, Waschmaschine etc.).
 
 
Umzug-Checkliste

So früh wie möglich 

Bei einem Umzug ins Ausland sollten Sie sich frühzeitig über Visa/ Aufenthaltserlaubnis, Zollbestimmungen, Krankenversicherung, Impfungen etc. informieren.
Organisieren Sie die Renovierung der alten Wohnung bzw. des alten Hauses.
Erstellen Sie einen Umbau- bzw. Renovierungsplan für das neue Haus bzw. die neue Wohnung.
Falls Sie aus einer Mietwohnung ausziehen: Kündigungsfristen und -pflichten prüfen und vom Vermieter bestätigen lassen. Heizkostenabrechnung,  Ablesen der Zählerstände, Ablösesummen und andere Formalitäten der Wohnungsübergabe klären. Halten Sie die Ablösesumme für Küche oder Möbel schriftlich fest. Die Mietkaution (mit Zins und Zinseszins) zurückfordern bzw. Verrechnung mit der letzten Miete vereinbaren. 

  Brauchen Sie einen Nachmieter? Sprechen Sie mit Ihrem IVD-Makler!

Einen Monat vor dem Umzug

Trennen Sie sich von allem unnötigen Ballast - Kleidung, die nicht mehr getragen wird, Bücher und Zeitschriften, die nicht mehr gelesen werden und überflüssiger   Kleinkram, der sich angesammelt hat.
Entrümpeln Sie Keller und Dachboden - in letzter Minute bleibt meist keine Zeit dazu.
Einen Stellplan für die Möbel in der neuen Wohnung bzw. im neuen Haus entwerfen.
Manche Arbeitgeber gewähren Sonderurlaub - fragen Sie nach!
Melden Sie Wasser, Strom und Gas rechtzeitig ab und im neuen Haus an.
Liste erstellen, wer informiert werden muss: Arbeitsplatz, Bank,  Krankenkasse, GEZ, Finanzamt, Tageszeitung, Versicherungen, Kabelfernsehen etc.
Informieren Sie auch Ihre Hausratversicherung über die neue Anschrift. I.d.R. ist Ihr Hausrat dann für maximal zwei Monate sowohl für die alte als auch für die neue Wohnung abgesichert.
  Schließen Sie eine neue Versicherung für das zukünftige Heim ab. 
Teilen Sie der Telefongesellschaft und Ihrem Internetanbieter mit, wann Sie ausziehen und bestellen Sie den neuen Anschluss unter der zukünftigen Adresse. 
Beginnen Sie jetzt schon damit, Kartons zu sammeln. Oder kaufen Sie spezielle Umzugskartons - beispielsweise bei IKEA oder unter 
www.umzugskartons-shop.de
Kinder in der Schule bzw. im Kindergarten ab- und am neuen Wohnort anmelden. 
Bereits jetzt ein Halteverbot für den Umzugswagen beantragen (bei Ordnungsamt bzw. Polizeiwache oder online unter 
www.moveasy.de)

   Zwei Wochen vor dem Umzug

Evtl. Auto ummelden (neue Doppelkarte).
Daueraufträge für Strom, Gas, Wasser, Telefon, Internet etc. kündigen.
Nachsendeantrag für die Post stellen. Nicht vergessen: den Namen an der Tür bzw. am Briefkasten Ihres neuen Domizils  anbringen.
Freunde für den Umzug organisieren sowie für die Betreuung der Kinder durch Nachbarn oder Freunde sorgen. Haustiere ggf. in einer Tierpension unterbringen.
Prüfen, ob ausreichend Packmaterial vorhanden ist.

Eine Woche vor dem Umzug

Wer selbst packt, sollte spätestens jetzt beginnen, Schränke auszuräumen, Kartons zu füllen sowie die ersten Möbel zu demontieren und transportbereit zu machen. Kurz vor dem Umzugstag sollte der Haushalt, mit             Ausnahme dringend benötigter Dinge, sicher verpackt sein. Kartons unbedingt beschriften und nummerieren, damit Sie am anderen Ende prüfen können, ob alles angekommen ist und alles gleich in die richtigen Zimmer geschafft werden kann. 
Vorräte aus dem Tiefkühlfach aufbrauchen und den Gefrierschrank am Tag vor dem Umzug abtauen.
Müllsäcke besorgen! Bei Umzügen fällt erfahrungsgemäß mehr Abfall an als erwartet. 
Mietwagen am besten am Abend vor dem Umzug abholen. Prüfen, ob genug Packdecken und Zurrgurte vorhanden sind.
Sich den Umzugstermin von der Firma/den Freunden bestätigen lassen. 
Teilen Sie den Umzugstermin den alten und den neuen Nachbarn mit. 
Abmeldung bei der örtlichen Meldestelle. Am neuen Wohnort haben Sie eine Woche Zeit, sich anzumelden. 

Am Umzugstag

Wichtige und persönliche Dinge separat in eine Tasche packen.
Wasch- und Putzzeug sowie Toilettenpapier griffbereit aufbewahren.
Werkzeug, Klebeband, Taschenlampe, Stehlampen und Verlängerungskabel bereithalten.
Treppenhaus vor und nach dem Umzug auf Schäden prüfen - im alten wie im neuen Haus.
LKW beladen, Arbeiter bzw. Helfer einweisen. Eine Person sollte immer beim Fahrzeug bleiben. Beim Packen die schwersten Kartons zuunterst laden, dann stabile Möbel und die Lücken mit Wäsche auffüllen. Darauf den Rest. Alles fest verzurren, es sollte nichts mehr wackeln oder rutschen können.
Abnahmeprotokoll mit dem Vermieter/Käufer der alten Wohnung erstellen und unterzeichnen. Schlüsselübergabe.
Getränke und einen Imbiss für die Helfer bereitstellen.
Beim Ausladen Kisten und Möbel gleich in ihren zukünftigen Zimmern verteilen.
Prüfen Sie bei einem Umzug mit Unternehmen frühzeitig, ob etwas beschädigt wurde: Äußerlich erkennbare Schäden müssen innerhalb eines Tages, verdeckte innerhalb von 14 Tagen angezeigt werden. Der Spediteur ist bis zu 620 Euro pro Kubikmeter haftbar - dies gilt jedoch nicht für so genannte „unabwendbare Ereignisse" wie z.B. fremdverschuldete Unfälle. 

Wir hoffen Ihnen einige Nützliche Tipps mit diesem Ratgeber übermittelt zu haben und wünschen Ihnen einen reibungslosen Umzug!
Hier können Sie unseren UMZUGSRATGEBER herunterladen